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Alt 01.07.2008   #8
Tomako
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Geschrieben von: schorsch am 19:53, 28 Dez. 2004
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Hallo Claudius,
dass es möglich ist, runde und/oder textile Bauten für unser hiesiges Klima fit zu kriegen, steht ganz ausser Frage. Das Resultat dann jedesmal eine "Jurte" zu nennen, halte ich allerdings für problematisch. Ausgelöst wurde diese Begriffsverwirrung anscheinend am Anfang des 20. Jahrhunderts von deutschen Pfadfinder-Aktivisten, welche das Wort ohne Unterscheidung für jedes runde Hauszelt verwendet haben (und immer noch so verwenden).

Die traditionelle Bauform der Jurte ist in ihren Grundzügen über mehrere Tausend Jahre weitgehend unverändert geblieben, auch wenn die mongolische Variante in den letzten ca. 200 Jahren einige "moderne" Details eingeführt hat. Zwingende Bestandteile sind die transportablen Wandsegmente aus flexiblem Scherengitter, die darauf aufliegenden Dachstangen, welche radial zu einem Ring in der Mitte zusammenlaufen, sowie eine textile Eindeckung. Die amerikanischen High-Tech-Jurten folgen trotz Stahlseil-Umspannung und Acrylglas-Kuppel weiterhin diesem Prinzip. Keine der zu deinem erwähnten Artikel gezeigten Bauten hat damit aber noch etwas zu tun. Damit möchte ich diese Gebäude und Zelte nicht schlecht machen, einige davon gefallen mir persönlich sogar sehr gut. Nur geht es in der Diskussion hier halt um etwas anderes.

Die bei einem Scherengitter mit geraden Stäben entstehende Fläche heisst korrekt und vollständig "Hyperboles Paraboloid" (musste ich auch nochmal nachschlagen, um sicher zu sein). Dass dessen Ausprägung bei steiler Stellung der Stäbe weniger deutlich ausfällt, ist naheliegend, und das Stahlseil wird zu einer weiteren Reduktion beitragen. Die engen Scherenabstände sind aber bei einer traditionellen Jurte nicht in erster Linie wegen des Winkels notwendig, sondern weil die einzelnen Stäbe dünner sind, und aufgrund der handwerklichen Herstellung grössere Formtoleranzen aufweisen als industriell gefertigte Bauteile.

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http://www.jurte.com/ - Die Mongolische Jurte
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